Erzengel – 4 oder 7?

Die Anzahl der Erzengel wird von der christlichen Kirche auf sieben festgelegt, benannt werden allerdings nur vier: Michael, Gabriel, Raphael und Uriel.

Die insgesamt sieben Erzengel, auch die Sieben Erhabenen genannt, haben keinen klar umrissenen Platz in der Engelshierarchie. Auf der einen Seite, stehen sie direkt neben dem göttlichen Thron, auf der anderen Seite sind sie erdverbunden und helfen den Menschen wo sie nur können.

 

Alle ihre Namen haben eine Bedeutung.

 

Erzengel Michael: "Wer ist wie Gott?"

Diesen Satz soll er Luzifer bei dem großen Engelskrieg entgegen geschleudert haben.

 

Erzengel Gabriel: "Meine Stärke ist Gott!"

Er ist der Engel der Verkündigung, bekannt aus der Weihnachtsgeschichte, trägt eindeutig weibliche Züge und ist unter anderem der Schutzpatron der Schwangeren.

 

Erzengel Raphael: "Gott heilt!"

Dieser Engel beherrscht die Heilkunst und hat den Dämon Asmodeus vernichtet.

Erzengel Michael, Erzengel Raphael, Erzengel Gabriel
Quelle Heiligenlexikon

Erzengel Michael (links), Erzengel Raphael (mitte), Erzengel Gabriel (rechts)

Erzengel Uriel

 

 

 

Erzengel Uriel: "Licht Gottes!" oder "Feuer Gottes!"

In der Bibel wird beschrieben, wie er mit Jakob kämpft und er soll über das Paradies mit seinem feurigen Schwert wachen.

Erzengel Metatron

 

Erzengel Metatron,

war vor seiner Verklärung der Gelehrte Enoch, der Vater von Methusalem und somit der Großvater von Noah (?). Das Buch über die Engel und die Nachkommen der Gottessöhne (auch Wächter oder Grigori genannt) soll er geschrieben haben, und somit die Grundlage für die Engel-Mythologie.

Erzengel Ariel

 

 

 

 

Erzengel Ariel: "Löwe Gottes" oder "Löwin Gottes"

gilt in der spätjüdischen Lehre als Engel der Landtiere. Er wird auch oft als Zornesengel dargestellt und als Bestrafer von Dämonen.

Erzengel Raziel

 

 

 

 

 

 

 

Erzengel Raziel: "Engel der geheimen Regionen und der höchsten Mysterien"

Dieser Erzengel hat die Engelschrift, auch Brillenschrift genannt, erfunden und soll sowohl Noah als auch Enoch gekannt haben. 

Engelschrift, Brillenschrift
Quelle Wikipedia

 

 

 

 

Die geheimnisvolle Engelschrift, deren wahre Bedeutung bis heute ungeklärt ist, wird auch in meinem Roman kurz erwähnt.

 

 

 


 

 

Die Liste der Erzengel ist nicht festgelegt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Gottessöhne, Grigori, Engel
quelle: der engel mit den dunklen flügeln

Gottessöhne!
Sie werden im Alten Testament im Buch Genesis erwähnt und haben die Sintflut ausgelöst. Aber wer oder was, sind diese Wesen genau? Eine nähere Beschreibung  gibt das Buch Enoch, das genau so lange existiert wie die Schriften des Genesis aber von der Kirche nicht akzeptiert wird. Das Buch Enoch gehört zu den apokryphen Schriften, doch was sind die apokryphen Schriften?

Laut dem "Sacramemtum Mundi", einem theologisches Lexikon, sind sie Schriften, die im Gegensatz zu den in der Kirche geschätzten und benützten Büchern, geheim waren.

Ihre Entstehung liegt genauso lange zurück wie das Alte Testament, doch ihre Verfasser sind unbekannt oder fragwürdiger Herkunft.

Dies mag einer der Gründe sein warum in dem kirchlichen Konzil von Nicäa um das Jahr 325 die Bischöfe beschlossen haben, diese verborgenen Schriften nicht in den biblischen Kanon aufzunehmen.

Wir werden das Buch Enoch darum vergebens in der heutigen Bibel suchen.


 

Quelle: Legion
Quelle: Legion

Und trotzdem werden die Gottessöhne in der Bibel erwähnt, allen voran im Buch Genesis, Kapitel 6:
"Als die Menschen anfingen, sich auf der Erde zu vermehren, und ihnen Töchter geboren wurden, sahen die Gottessöhne, dass die Menschentöchter zu ihnen passten, und sie nahmen sich Frauen aus allen, die ihnen gefielen. ...Die Nephilim lebten damals auf Erden [und auch später noch], als die Gottessöhne mit den Menschentöchtern verkehrten und diese ihnen Kinder gebaren, jene Helden der  Vorzeit die berühmten."

 

Auch findet man eine Erwähnung von ihnen im Buch Hiob, Kapitel 38, Vers 7: "Als allzumal die Morgensterne jauchzten und alle Gottessöhne jubelten?" und sogar Jesus deutet im Neuen Testament

( Evangelium nach Lukas, Kapitel 20, Vers 36 ) ihre Existenz an.